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23.01.2017
Politik muss richtige Rahmenbedingungen setzen

Deutscher Nutztiersektor spricht sich für mehr Nachhaltigkeit aus

DRV: Deutscher Raiffeisenverband
Gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Raiffeisenverbandes e.V. und der Elanco Deutschland GmbH Verbände und Unternehmen der Vieh- und Fleischwirtschaft haben auf der Internationalen Grünen Woche innovative Lösungen vorgestellt, damit sich die deutsche und europäische Nutztierhaltung nachhaltiger ausrichten kann. Dafür muss die Politik richtige Rahmenbedingungen setzen. Berlin/Bad Homburg, 23. Januar 2017 – Der Deutsche Raiffeisenverband e.V. (DRV), der Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion e.V. (ZDS), die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ) sowie das Tiergesundheits-Unternehmen Elanco Deutschland GmbH haben heute auf der Internationalen Grünen Woche den Bericht „Ein nachhaltiger Nutztiersektor in Europa: Eine Frage von Ernährungssicherheit, Klima und Innovation“ vorgestellt. Der ursprünglich auf Englisch verfasste Bericht „Sustainable livestock production in Europe: A question of food security, climate and innovation” wurde von einer breiten Allianz europäischer Nutztierverbände sowie Wissenschaftlern und NGOs erstellt. Er wurde 2016 bereits im Europäischen Parlament vorgestellt und dient dort weiterhin als Debattentreiber. Eine entsprechende Wirkung erwartet DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers in Deutschland: „Mit den Argumenten des Berichts wollen wir Impulse liefern und sachliche Debatten anstoßen. Denn uns allen ist klar, wenn der europäische Nutztiersektor langfristig erfolgreich sein will, muss er sich nachhaltig ausrichten. Nur so können wir gesellschaftlichen Anforderungen gerecht werden und uns im Welthandel behaupten. Die Verfasser haben alle drei Aspekte der Nachhaltigkeit unter die Lupe genommen. So müssen Umweltgerechtigkeit, wirtschaftliche Tragfähigkeit und soziale Verantwortung gleichermaßen berücksichtigt werden. Dies führt zu fünf Handlungsfeldern, die jeweils mit konkreten Empfehlungen versehen sind:
  1. Den Einfluss von Nutztieren auf Umwelt und Klima verringern.
  2. Den Innovationsgedanken in Forschung & Entwicklung, Politik und auf Betriebsebene fördern.
  3. Verbesserung und Erhalt von Tiergesundheit und Tierwohl.
  4. Hohe Lebensstandards in der Nutztierwirtschaft sicherstellen und zugleich hochwertige Lebensmittel zu erschwinglichen Preisen erzeugen.
  5. Verbraucher in die Lage versetzen, Entscheidungen im Sinne der Nachhaltigkeit zu treffen .
„Gerade die ganzheitliche Betrachtung des Wirtschaftskreislaufes macht den Bericht zu einem guten Leitbild für die Nutztierwirtschaft“, so Dr. Ehlers weiter. „Hier werden ökologische und wirtschaftliche Interessen sowie das Tierwohl nicht gegeneinander ausgespielt, sondern es wird aufgezeigt, wie sich diese sinnvoll ergänzen. Zudem verdeutlicht der Bericht, dass die deutsche und europäische Politik hierfür verlässliche Rahmenbedingungen schaffen müssen.“ Angestoßen wurde der Bericht vom Unternehmen Elanco Tiergesundheit, das sich traditionell als Partner der Tierhalter versteht. „Uns war es wichtig, dass wir die verschiedenen Sektoren des Nutztiersektors zusammenbringen“, so Dr. Enno Gottschalk, Geschäftsführer von Elanco Deutschland. „Die Akzeptanz des Berichts zeigt, dass es richtig war, Nutztierverbände und Wissenschaft eng einzubinden. Somit sind Objektivität und Praxistauglichkeit der Vorschläge gewährleistet. Der Bericht kann hier heruntergeladen werden. Hintergrund Der Bericht wurde von Knowledge for Innovation, einer offenen, unabhängigen Non-profit-Plattform, die sich für tragfähige Rahmenbedingungen zur Förderung von Innovationsbemühungen in Europa einsetzt, konzipiert und redaktionell überarbeitet. Er wurde in Zusammenarbeit mit einer Expertengruppe aus Wissenschaft und Wirtschaft erstellt, die ihre Expertise als interessierte Akteure einbrachte. Die Mitglieder dieser informellen Gruppe sind unten stehend aufgelistet. Finanzielle und organisatorische Unterstützung wurde von Elanco Animal Health (Tochterunternehmen von Eli Lilly and Company) bereitgestellt. Der Sponsor hat Kommentare zu diesem Dokument eingereicht, während die Inhalte im Konsens zwischen den Mitgliedern der Expertengruppe erarbeitet wurden, bei der auch die volle herausgeberische Kontrolle lag. Die Expertengruppe stellt klar, dass es zu einigen Punkten divergierende Ansichten gibt, und begrüßt das Feedback aus einem breiteren Publikumskreis zu einer nachhaltigen Aufstellung des Nutztiersektors in der EU. Der Inhalt des Dokuments wurde von den Mitgliedern der Expertengruppe zusammengestellt. Er spiegelt die Sicht der Autoren wider und ist nicht als offizielle Position von Knowledge for Innovation zu werten. Die Unterstützer der deutschen Version des Berichtes gehören nicht zu den Autoren. Die Unterstützer des deutschen Berichtes (DRV, ZDS, DGfZ, Elanco Deutschland) sind keine Urheber dieses Berichtes und nicht alle Positionen des Berichtes entsprechen der Meinung der Unterstützer. Die aufgelisteten Unterstützer sprechen sich jedoch für eine nachhaltige Gestaltung des europäischen Nutztiersektors aus. Mitglieder der informellen Gruppe von Akteuren zum Thema „Nachhaltiger Nutztiersektor für Europa“ und Verfasser des Original-Berichtes sind:
  • Prof. emer. Allan Buckwell, Senior Research Fellow, Institute for European Environmental Policy (IEEP)
  • Mr. Giuseppe Luca Capodieci, Advisor for Food Policy & Sustainability, European Livestock And Meat Trades Union (UECBV)
  • Mr. Robert De Graeff, Policy & Research Officer, European Land owners Organization (ELO)
  • Dr. Aalt Dijkhuizen, President Dutch Top Sector Agri&Food
  • Mr. Enrico Frabetti, Deputy Secretary General, Liaison Center for the Meat Processing Industry in the EU (CLITRAVI)
  • Mr. Andrew Large, CEO, British Poultry Council
  • Prof. Chris Reynolds, Professor of Animal and Dairy Science, Reading University
  • Dr. Andrea Rosati, Secretary General, European Federation for Animal Science (EAAP)
  • Dr. Martin Scholten, President Animal Task Force, Director Animal Sciences at Wageningen University
  • Mr. Robby Schreiber, Secretary General, European Initiative for Sustainable Development in Agriculture (EISA)
  • Dr. George Tice, Sr. Director, Market Access EMEA, Elanco Animal Health
  • Dr. Dirk-Jan Verdonk, Head of Programmes, World Animal Protection Netherlands
  • Ms. Annabelle Williams, Project Coordinator, RISE Foundation
  • Ms. Athanasia Kanli, Director, Government Affairs Europe, Elanco Animal Health
  • Ms. Maria Chavez, Sustainability Project Lead EMEA, Elanco Animal Health
  Über den DRV Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 2.250 DRV-Mitgliedsunternehmen im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 61,7 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaft. Über Elanco Elanco ist ein weltweites, innovationsorientiertes Unternehmen, das Produkte zur Verbesserung der Tiergesundheit und Lebensmittelerzeugung bei Tieren in mehr als 75 Ländern entwickelt und vermarktet. Mit innovativen und effektiven Präparaten sowie mit fachlicher Beratung unterstützt Elanco Animal Health Tierärzte darin, Tieren zu einem längeren, gesünderen und besseren Leben zu verhelfen. Auf diese Weise hilft Elanco, die wichtige Beziehung zwischen Tierbesitzern, ihren Tieren und ihrem Tierarzt zu stärken. Elanco beschäftigt mehr als 6.500 Mitarbeiter weltweit und verfügt über Niederlassungen in mehr als 40 Ländern. Es handelt sich um einen Geschäftszweig von Eli Lilly and Company, einem führenden internationalen pharmazeutischen Konzern. Weitere Informationen über Elanco sind auf www.elanco.de zu finden. PRESSE-KONTAKT ELANCO Florian Schalke Senior Market Access Manager Germany, Austria, Switzerland Tel.: +49 (0) 162 204 9126 Mail: schalke_florian@elanco.com


 
DRV         Deutscher Raiffeisenverband e.V.
In Vertretung
Monika Windbergs M. A.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
 
Telefon: 030 856214-430

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