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09.11.2016
DRV zum Klimaschutzplan 2050

Ehlers fordert rasche Verabschiedung

DRV: Deutscher Raiffeisenverband
Berlin, 9. November 2016. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) ist enttäuscht, dass sich die Koalitionspartner nicht auf einen Klimaschutzplan verständigen konnten. Gerade die Agrarwirtschaft spürt in zunehmendem Maße die Auswirkungen der sich abzeichnenden Klimaveränderungen. Es ist daher dringend notwendig, zeitnah konkrete Maßnahmen zu ergreifen, die sowohl den Anliegen des Klimaschutzes als auch den Anforderungen an eine wettbewerbsfähige Agrar- und Energiewirtschaft gerecht werden. "Die Zukunftsaufgabe Klimaschutz kann ausschließlich von leistungs- und wettbewerbsfähigen Unternehmen bewältigt werden. Daher fordere ich die Bundesregierung auf, zügig einen tragfähigen Klimaschutzplan zu verabschieden, der den Unternehmen vor allem Planungssicherheit liefert", betont DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers. Die in den Verhandlungen der letzten Tage erzielten Kompromisse für den Agrar- und Energiesektor sind aus Sicht des DRV akzeptabel und vor allem umsetzbar. So wurde die ursprüngliche Klimaschutz-Forderung nach einer deutlichen Reduzierung der Wiederkäuerbestände sowie zur Einschränkung des Fleischexports aufgegeben. Im Fokus steht nunmehr - wie vom DRV gefordert - die Steigerung der Ressourceneffizienz in einer nachhaltigen Agrarproduktion. Auch sollte der Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energien nunmehr mit Augenmaß erfolgen. Die von verschiedenen Seiten erhobene Forderung nach einem generellen Verbot von Heizkesseln für fossile Energieträger und Verbrennungsmotoren ab 2030 ist entfallen. Vielmehr werden hocheffiziente Brennwertkessel als Brückentechnologie ausdrücklich anerkannt. "So kann ein wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit, insbesondere für die ländlichen Räume geschaffen werden. Denn aufgrund der strukturellen Gegebenheiten sind dort kaum Alternativen zur gegenwärtigen Nutzung fossiler Brennstoffe verfügbar", so Dr. Ehlers. Im Verkehrssektor sollen die erforderlichen Einsparungen durch eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen wie Effizienzsteigerungen und alter-native Verkehrskonzepte erzielt werden. Gerade diese Maßnahmenvielfalt würde aus Sicht des DRV dazu führen, dass die Einsparziele zügig und der jeweiligen Situation angepasst erreicht werden. Über den DRV Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 2.250 DRV-Mitgliedsunternehmen im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 61,7 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.


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