Dreiklang aus Verschiebung, inhaltlicher Anpassung und bürokratiearmer Umsetzung

Berlin, 26.05.2025. Bei seinem ersten Auftritt im EU-Agrarrat in Brüssel spricht sich Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer für eine praktikable und bürokratiearme Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung EUDR aus. Explizit hat sich Rainer am heutigen Montag (26.05.) hinter den Vorschlag Luxemburgs gestellt und deutlich gemacht, dass Deutschland für die Einführung einer Null-Risiko-Stufe ist. Damit unterstützt er wesentliche Forderungen des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV).
DRV-Geschäftsführer Dr. Philipp Spinne: „Der Dreiklang aus Verschiebung, sinnvoller inhaltlicher Anpassung und bürokratiearmer Umsetzung ist uneingeschränkt der richtige Ansatz. Gut, dass Bundesminister Alois Rainer klare Position im Sinne der deutschen Land- und Agrarwirtschaft bezogen hat. So wird der Fokus wieder mehr darauf gesetzt, wie das uneingeschränkt richtige Ziel von entwaldungsfreien Lieferketten erreicht werden kann und was es dafür tatsächlich braucht.“ Der DRV unterstreicht insbesondere die Bedeutung einer neuen, vierten Benchmark-Kategorie. Spinne: „Erzeuger, deren Rohstoffe aus Ländern mit geringem oder keinem Entwaldungsrisiko kommen, sowie deren Partnerunternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette dürfen nicht unverhältnismäßig belastet werden.“
Der DRV spricht sich außerdem für eine Verschiebung der EUDR bis zum Beginn des Anwendungsdatums der CSRD (Nachhaltigkeitsberichterstattung) und CSDDD (EU-Lieferkettenrichtlinie) aus. Um doppelte Vorgaben zu vermeiden, fordert der DRV zudem, die Due-Diligence-Prüfungen aus der EUDR herauszunehmen und über die CSDDD abzudecken.
Über den DRV
Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.656 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 114.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von 82,8 Milliarden Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.
Der DRV ist registrierter Interessenvertreter im Sinne des Lobbyregistergesetzes (Registernr.: R001376) und hat den Verhaltenskodex des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung akzeptiert.
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