Zurück
27.08.2014
DRV im Dialog mit Bundesminister Schmidt

Ehlers besorgt um Agrarstandort Deutschland

DRV: Deutscher Raiffeisenverband
Berlin, 27. August 2014. „Die von politischen Gesichtspunkten bestimmte Zulassung von Pflanzenschutzmitteln bereitet uns zunehmend Sorgen. Langfristig sehen wir den Agrarstandort Deutschland ernsthaft gefährdet“, betonte Dr. Henning Ehlers, Generalsekretär des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), bei einem Verbändegespräch mit Bundesminister Christian Schmidt. Der Pflanzenbau und das Bezugs- und Absatzgeschäft sind ein wichtiges Standbein der Raiffeisen-Genossenschaften. Es macht fast die Hälfte des Umsatzes der DRV-Mitgliedsunternehmen in Höhe von 68 Mrd. Euro aus. Dazu kommen die Winzergenossenschaften und die genossenschaftliche Obst- und Gemüsewirtschaft. Der DRV geht davon aus, dass das Spektrum verfügbarer Pflanzenschutzwirkstoffe und -mittel in absehbarer Zeit deutlich eingeschränkt wird. Noch nicht abschließend formulierte neue Zulassungsbeschränkungen und politische motivierte Verbote könnten großflächig Missernten zur Folge haben. Unzufrieden zeigt sich der DRV mit der Novelle der Pflanzenschutz-Sachkundeverordnung. „Viele Verkäufer dürfen explizit nicht mehr kompetent beraten. Das schafft Verunsicherung bei allen Beteiligten“, so Ehlers. Als „nicht mehr umsetzbar“ bezeichnete er die Abgabevorschriften für Agrarchemikalien wie Düngemittel und Desinfektionsmittel. „Selbst die Kontrollbehörden haben kapituliert. Hier muss das Umweltministerium unverzüglich handeln“, erklärte Ehlers und bat Bundesminister Schmidt um Unterstützung. Mit Blick auf die Einfuhr eiweißhaltiger Futtermittel für die tierische Erzeugung warnte Ehlers vor der Illusion, der Proteinbedarf der EU und Deutschlands könnte mit Eiweißpflanzen aus heimischem Anbau gedeckt werden. Der DRV fordert deshalb einen ungehinderten Zugang zu den Rohstoffmärkten in Drittländern und ein zügiges, wissenschaftlich basiertes Zulassungsverfahren für gentechnisch verbesserte Pflanzen.   Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV) Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich organisierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 2.385 DRV-Mitgliedsunternehmen im Agrarhandel und in der Verarbeitung von Agrarerzeugnissen mit rund 82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 67,5 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.


DRV Deutscher Raiffeisenverband e.V.
In Vertretung
Monika Windbergs M. A.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030 856214-430

Meist   gelesen