„Europa muss wieder wettbewerbsfähiger werden“

Berlin, 03.04.2025. Das Europäische Parlament hat sich heute mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, die Umsetzung der Sozial- und Umweltberichterstattungen für Unternehmen zu verschieben. DRV-Hauptgeschäftsführer Jörg Migende:
„Nach dem Rat hat nun auch das Parlament anerkannt, dass die Umsetzung der Sozial- und Umweltberichterstattungen verschoben werden muss, um eine rechtsichere Umsetzung in den betroffenen Unternehmen zu gewährleisten. Gut so! Damit folgt das Parlament einer DRV-Kernforderung. Neben diesem „Stop-the-Clock“, wie es in Brüssel und Straßburg heißt, muss aber auch inhaltlich nachgebessert werden. Es reicht nicht aus, die Uhr nur anzuhalten. Sie muss grundsätzlich richtig gestellt werden. Hier sind die von der Kommission vorgelegten Vorschläge ein richtiger Schritt in die richtige Richtung.
Das Ziel muss sein, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken, sie vor überbordender Bürokratie zu bewahren und sich bei der inhaltlichen Ausgestaltung von CSDDD und CSRD an der Lebenswirklichkeit zu orientieren. Dazu zählt, dass große Unternehmen von kleinen und mittleren Unternehmen innerhalb der Wertschöpfungskette maximal eine Berichterstattung nach dem VSME-Standard verlangen dürfen. Sonst droht eine Berichtspflicht für eigentlich ausgenommene Unternehmen durch die Hintertür.
Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der aktuellen amerikanischen Wirtschafts- und Zollpolitik darf die EU die Wirtschaft nicht weiter schwächen, sondern sie muss die Unternehmen stärken. Europa muss wieder wettbewerbsfähiger werden.“
Über den DRV
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und genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.656 Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung pflanzlicher und tierischer Produkte mit 114.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 6.000 Menschen in Ausbildung einen Umsatz von 82,6 Milliarden Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.
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