Globaler Wettbewerb um landwirtschaftliche Rohstoffe: „Gentechnikfreie“ Ware bleibt knapp!
Bonn/Berlin, 01.04.2022. „Gentechnikfreie“ Rohstoffe bleiben auf unbestimmte Zeit knapp. Darauf müssen sich die Marktbeteiligten aller Stufen einstellen.
Durch den brutalen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine fällt die Schwarzmeerregion auf unbestimmte Zeit als Lieferant für die europäische Futterwirtschaft aus. Der globale Wettbewerb um die knappen Ressourcen hat deshalb deutlich zugenommen. Dies führt zu enormen Preissteigerungen bei Getreide- und Eiweißpflanzen. Die Versorgungssicherheit gewinnt an Bedeutung, effiziente Flächennutzung und die optimale Futterverwertung sind das Gebot der Stunde.
Die Futterwirtschaft muss sich global wie national auf veränderte Rohstoffverfügbarkeiten und Warenströme einstellen. Bei Eiweißfutter, wie beispielsweise Rapsschrot, ist Deutschland mit einem Selbstversorgungsgrad von nur etwa 30 Prozent zwingend auf Importe angewiesen. Durch den Ausfall der Ukraine als wichtiger Lieferant „gentechnikfreier“ Rohstoffe müssen alternativ erhebliche Maismengen gesichert werden. Insgesamt lässt sich der Bedarf durch Importe aus Nord- und Südamerika trotz deutlich steigender Preise decken. Hier dominieren allerdings gentechnisch veränderte Sorten den Anbau. Dadurch verengt sich die Verfügbarkeit „gentechnikfreier“ Rohstoffe für den deutschen Futtermittelmarkt. Die Aufrechterhaltung der Versorgung des breiten Marktes mit „gentechnikfreier“ Ware ist daher längerfristig nicht realistisch.
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