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06.10.2014
DRV-Positionspapier

Moderne Tierhaltungssysteme fördern und nicht diskriminieren

DRV: Deutscher Raiffeisenverband
Berlin, 06. Oktober 2014. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) unterstützt grundsätzlich die Initiative „Eine Frage der Haltung – Neue Wege für mehr Tierwohl“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Die im Eckpunktepapier formulierten Ziele wie die sukzessive Optimierung der Nutztierhaltung in Deutschland werden vom DRV und seinen Mitgliedsunternehmen mit Blick auf den Tierschutz seit vielen Jahren konsequent verfolgt. Der DRV und seine Mitglieder engagieren sich in der kontinuierlichen Weiterentwicklung technischer und organisatorischer Lösungen in der Tierhaltung. „Wir erwarten, dass die Anstrengungen der Wirtschaft für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung von allen Partnern der Wertschöpfungskette anerkannt und mit gezielten Maßnahmen wie der Förderung von Forschungsvorhaben unterstützt werden“, unterstreicht DRV-Präsident Manfred Nüssel in einem Schreiben an Bundesminister Christian Schmidt. Wirtschaftsgetragene Initiativen sind nach Meinung des DRV-Präsidenten ein Garant für die erfolgreiche und schnelle Marktrealisierung. Deshalb warnt Nüssel davor, solche Initiativen durch politische Maßnahmen oder staatliche Eingriffe zu konterkarieren. Die genossenschaftlichen Unternehmen sind in zahlreichen Forschungsprojekten aktive Partner der Wissenschaft und anderer Wirtschaftsinitiativen. Genossenschaften bieten bewährte Plattformen für Dialoge über gesellschaftlich relevante Themen und entwickeln diese stetig weiter. Deshalb appelliert Präsident Nüssel an die Politik, dem Prinzip der Freiwilligkeit und den Initiativen der Wirtschaft weiterhin den notwendigen Spielraum einzuräumen. Weiterentwicklungen beim Tierschutz müssen auf fundierten wissenschaftlichen Forschungsergebnissen basieren, die verlässliche Fakten für Handlungsentscheidungen der Wirtschaftsbeteiligten liefern. „Angesichts des vielfach verzerrten Bildes von innovativer Landwirtschaft in der gesellschaftlichen Diskussion darf nicht übersehen werden, dass moderne Tierhaltungssysteme einen deutlich höheren Beitrag zum Tierschutz leisten als dies noch vor 30 oder 40 Jahren der Fall war“, so Nüssel. Gleichwohl gibt es Handlungs- und Verbesserungsbedarf. Der DRV und seine Mitglieder gestalten diese Entwicklungsprozesse aktiv und konsequent mit. Entwicklungsprozesse entlang der Wertschöpfungsketten in der Tierischen Veredelung müssen die praxistaugliche Umsetzung und wirtschaftliche Realisierbarkeit stets im Blick haben. Präsident Nüssel appelliert an Bundesminister Schmidt, diese Aspekte bei der Diskussion und Umsetzung seiner Tierwohl-Initiative zu berücksichtigen. Grundsätzlich begrüßt der DRV Gesprächs- und Plattformen, die dem offenen Dialog und strukturellen Austausch dienen sollen. Diese Offenheit erwartet Nüssel auch in Bezug auf die Besetzung des Kompetenzkreises Tierwohl, seine Aufgaben und angestrebten Ziele. DRV-Stellungnahme zu den BMEL-Eckpunkten


DRV        Deutscher Raiffeisenverband e.V.
In Vertretung
Monika Windbergs M. A.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030 856214-430
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