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06.11.2018
Zweiter internationaler DRV-Genossenschaftskongress

Überbetriebliche Kooperationen als mögliche Zukunftsstrategie

(v.l.) Dr. Christian Weseloh, Leiter DRV-Abteilung Weinwirtschaft; Dieter Weidmann, Vorstandsvorsitzender Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft eG; Dr. Claudia Stein-Hammer, Leitung Deutsche Weinakademie; Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch, Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg; Dr. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer DRV; Henning Seibert, Vorstandsvorsitzender Moselland eG

 

Berlin/Stuttgart, 6. November 2018. Seit der Premiere des Internationalen DRV-Genossenschaftskongresses anlässlich der vergangenen INTERVITIS fand das Format nunmehr zum zweiten Mal im gewohnten Messerahmen in Stuttgart statt. Kernthema bildete eine Diskussion mit internationalen Gästen aus Frankreich, Italien und Luxemburg zur Frage der überbetrieblichen Kooperation als Zukunftsmodell für Winzer- und Weingärtnergenossenschaften. „In Deutschland wird der Großteil des Weins über den Lebensmitteleinzelhandel und den Discount abgesetzt. Der Kampf um Alleinstellungsmerkmale ist enorm. Um diesen und anderen vielfältigen Herausforderungen am Weinmarkt zu begegnen, bedarf es neuer Lösungsansätze und Strategien“, so Dr. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), in seinen Eröffnungsworten. 

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, hob in ihrem Grußwort die wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Bedeutung der Winzer- und Weingärtnergenossenschaften hervor. „Baden-Württemberg ist das Land der Genossenschaften, nicht nur im Weinbau. Das Genossenschaftswesen ist stark in unserer Gesellschaft verwurzelt. Dies liegt sicherlich an unseren kleinen und mittelständischen Strukturen hier im Südwesten“, unterstrich die Staatssekretärin. Der Landesregierung Baden-Württemberg sei es ein wichtiges Anliegen, gerade vor dem Hintergrund des stetig steigenden Wettbewerbsdrucks, den Weinbau im Lande sowohl auf der Erzeuger- als auch Vermarkterebene noch wettbewerbsfähiger zu machen. 

Der zweite Themenblock „Gesundheitspolitik“ beschäftigte sich mit der aktuellen Alkoholpolitik auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene, einem immer wichtiger werdenden Thema für die Weinbranche. „Im Fokus der aktuellen Diskussion stehen Werberestriktionen und gesundheitliche Warnhinweise auf mit Alkohol in Verbindung gebrachte Krankheiten, wie zum Beispiel Krebs“, betonte Dr. Claudia Stein-Hammer, wissenschaftliche Leiterin der Deutschen Weinakademie. 

Der Vorsitzende des DRV-Fachausschusses Weinwirtschaft, Dieter Weidmann, lobte in seinen Schlussworten das Format des Kongresses: „Die heutige Veranstaltung hat wiederum gezeigt, dass Genossenschaften stets gut beraten sind, sich den anbahnenden Herausforderungen proaktiv zu stellen. Aus einem gemeinsamen Austausch nimmt jeder etwas mit. Überbetriebliche Kooperationen können bei klaren Geschäftsmodellen die Zukunft mitgestalten“.  



Über den DRV

Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 2.104 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 63,0 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.

 

 

 

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