Zurück
06.10.2016
Düngemittel: Wirkung der neuen DüV

Demonstrationsbetriebe gesucht

DRV: Deutscher Raiffeisenverband
Für das Demonstrationsvorhaben „Indikatoren zur Früherkennung von Nitratfrachten im Ackerbau“ werden Ackerbaubetriebe in Regionen mit nitratbelasteten Grundwasserkörpern in BY, MV, NS, SA und SH gesucht. Frist: 15. November 2016 Mit Meldung vom 27. Januar 2015 haben wir über die den Stand der neuen Düngeverordnung (DüV) berichtet. Nach Aussagen von Dr. Hermann Onko Aeikens, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), sollen die Beratungen zur DüV bis Jahresende 2016 abgeschlossen sein, so dass die neue DüV Anfang 2017 verkündet werden kann. Mittels Bekanntmachungen im Bundesanzeiger vom 5. September 2016 sucht die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Auftrag des BMEL nun insgesamt 48 landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe zur Mitwirkung im Demonstrationsvorhaben „Indikatoren zur Früherkennung von Nitratfrachten im Ackerbau“ in Regionen mit nitratbelasteten Grundwasserkörpern in Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Mit dem Demonstrationsvorhaben soll aufgezeigt werden, in welchem Umfang durch die erhöhten Anforderungen der zu erwartenden novellierten DüV die Nitratfrachten ins Grundwasser gegenüber den vorangegangen Jahren reduziert werden, und zwar noch bevor dies durch das Nitratmonitoring an den deutschen Messstellen des EU-Nitratmessnetzes angezeigt wird. Hierzu wird nach Inkrafttreten der neuen DüV in den Demonstrationsbetrieben der Ausgangszustand hinsichtlich der N-Bilanzen (u. a. Schlagbilanzen, Hoftorbilanzen und Feld-Stall-Bilanzen) erhoben und über den Projektzeitraum (zunächst bis Ende 2019) kontinuierlich fortgeschrieben. Auf dieser Grundlage lässt sich die Entwicklung des Nitrat-Auswaschungspotentials jedes Betriebs vor und nach der Umstellung der Düngung auf die Vorgaben der novellierten DüV verfolgen und bewerten. Neben diesen rechnerisch-kalkulatorischen Erfolgsindikatoren erfolgt die Ermittlung potentieller Nitratauswaschungsverluste auf repräsentativen Ackerflächen der Betriebe durch die Messung von Frühindikatoren, die sich in der Trinkwasserschutzberatung vielfach bewährt haben (z. B. Nachernte- und Herbst-Nmin sowie Nitrattiefenprofile bis 3 m). Das Projekt wird geleitet und koordiniert durch das Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde des Julius Kühn-Instituts. In den Testgebieten werden regionale Dienstleister die Datenerhebung in den Betrieben sowie die Ermittlung der Frühindikatoren harmonisiert durchführen. Jeder Betrieb erhält eine jährliche Aufwandsentschädigung von 600 € sowie zeitnah die betrieblichen Ergebnisse des Frühindikatoren-Messprogramms in aufbereiteter Form zur weiteren Verwendung (z. B. für Düngeplanung, Nährstoffvergleich gemäß DüV). In folgenden Regionen werden Demonstrationsbetriebe gesucht:
  • Bayern: 12 Betriebe in der Region „Vorlandmolasse Aichach“ mit reinem bzw. einem hohen Anteil Ackerbau ( )
  • Mecklenburg-Vorpommern: 6 Betriebe in der Region „Schilde“ mit reinem bzw. einem hohen Anteil Ackerbau ( )
  • Niedersachsen: 12 Betriebe in der Region „Ilmenau Lockergestein rechts“ mit reinem bzw. einem hohen Anteil Ackerbau ( )
  • Schleswig-Holstein: 6 Betriebe in der Region „Wagrien“, davon 3 mit reinem bzw. einem hohen Anteil Ackerbau und 3 mit Ackerbau und Nutztierhaltung ( )
  • Sachsen-Anhalt: 12 Betriebe in der Region „Querfurter Platte“ mit reinem bzw. einem hohen Anteil Ackerbau ( )
Frist für die schriftliche Interessenbekundung bei der BLE ist der 15. November 2016. Interessierte Betriebe werden gebeten, vorab mit dem Julius Kühn-Institut „Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde“ (Dr. Oliver Stock, Telefon +49 531 / 5962335, E-Mail: oliver.stock@julius-kuehn.de) Kontakt aufzunehmen.


DRV Deutscher Raiffeisenverband e.V.
In Vertretung
Dr. Michael Reininger
Landwirtschaftliche Betriebsmittel
Telefon: 030 856214-533
Schlagworte

Meist   gelesen

Pressemitteilung: Finale DRV-Ernteschätzung 2024
Pressemitteilung: In genossenschaftlicher Tradition: Neue Veranstaltung von AGRAVIS, DRV, Raiffeisen Waren und RWZ zur Grünen Woche
Pressemitteilung: DRV unterstützt die Forderung nach einer Verschiebung des Anwendungsstarts für die EUDR