DRV-Präsident Holzenkamp: „Demokratische Prozesse brauchen Kompromisse“
Berlin, 19. März 2021. „Die Zukunft der Agrarwirtschaft in Deutschland ist zu wichtig, um auf Fundamentalpositionen zu beharren“, sagt der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Franz-Josef Holzenkamp, zum Ausstieg von Greenpeace aus der Zukunftskommission Landwirtschaft. Er bedauert die Entscheidung der Umweltorganisation. „Die große Chance der Kommission ist es, eine breit angelegte Diskussion zur Zukunft der Landwirtschaft anzuregen und zu Kompromissen zu gelangen. Das ist ein demokratischer Prozess. Diese Kompromissfindung ist mitunter schmerzhaft, aber notwendig, damit die Transformation hin zur Agrarwirtschaft der Zukunft gelingt. Wer nicht kompromissbereit ist und auf Maximalforderungen beharrt, muss tatsächlich seine Mitwirkung in einem solchen Gremium hinterfragen“, so Holzenkamp.
Für den Raiffeisenverband betont Holzenkamp den Gestaltungswillen und die Veränderungsbereitschaft: „Unsere Vision einer
zukunftsfähigen Agrarwirtschaft in Deutschland im Jahr 2030 ist, das sie gleichermaßen ökologisch verträglich und produktiv, ökonomisch einträglich und sozial akzeptiert ist. Dazu braucht es ein breites Bündnis der Kräfte. Deshalb glauben wir an die Zukunftskommission Landwirtschaft und bringen uns dort engagiert ein.“
Über den DRV
Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unter-nehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.984 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 92.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 64,9 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.