Gesetz mit deutlichen Schwachstellen und Lücken
Berlin, 24.05.2024. Christian Weseloh, Geschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV): „Noch mehr Belastung statt Entlastung, noch mehr offene Fragen als Antworten, noch mehr Anforderungen statt praxisorientierte Lösungen: Der vorliegende Änderungsentwurf des Tierschutzgesetzes weist deutliche Schwachstellen und Lücken auf. Es ist unverständlich, warum die zahlreichen konstruktiven Verbesserungsvorschläge ignoriert wurden. So darf es nicht dazu kommen, dass die Kombinationshaltung in der Rinderhaltung außen vorgelassen wird und damit bestimmte Regionen gezielt aus der Milchproduktion gedrängt werden.
Außerdem: Kameras gehören bereits heute in Schlachtbetrieben zum Standard. Der Fokus muss weiterhin auf der Mensch-Tier-Interaktion liegen, und alle Betriebe müssen gleichbehandelt werden.
Die Mängelliste des Änderungsentwurfs ist lang und der Nachbesserungsbedarf groß. Wir erwarten im parlamentarischen Prozess, dass Fachlichkeit und Praxisorientierung als Maßstab herangezogen werden.“
Über den DRV
Der DRV ist der politische Spitzenverband aller Genossenschaften und genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.693 Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung pflanzlicher und tierischer Produkte mit 114.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 6.000 Menschen in Ausbildung einen Umsatz von 85,6 Milliarden Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.
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