Verbände lehnen Bericht des Landwirtschaftsausschusses im Europaparlament COMAGRI ab
Der Deutsche Raiffeisenverband hat sich gemeinsam mit weiteren Verbänden der deutschen Saat-, Pflanzgut- und Kartoffelwirtschaft sowie des Gartenbaus erneut deutlich gegen den Verordnungsvorschlag zur Überarbietung des EU-Saatgutrechts ausgesprochen.
In einem Schreiben an Mitglieder des Europäischen Parlaments machen die Verbände deutlich, dass Grundsäulen des EU-Saatgutrechts – die amtliche Sortenzulassung und die amtliche Saatgutzertifizierung – durch die geplanten neuen und erweiterten Ausnahmen bei Sortenzulassung und Inverkehrbringung von Pflanzenvermehrungsmaterial massiv geschwächt werden. Das birgt ein großes Potenzial für Missbrauch und phytosanitäre Risiken.
Im März wurde der Bericht des Landwirtschaftsausschusses im Europaparlament COMAGRI verabschiedet, dieser verschärft die Situation zusätzlich. Es drohen enorme bürokratische Hürden sowie der Aufbau von Parallelmärkten und somit die Gefährdung der Qualität und Lieferbarkeit von Saat- und Pflanzgut insgesamt.
Die Verbände fordern daher den COMAGRI-Bericht abzulehnen, um erneute inhaltliche Beratungen zu ermöglichen.
Zum Hintergrund: DRV-Mitgliederinformation PRM
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