Zurück
12.09.2022
Düngemittel: Erhebung des Statistischen Bundesamtes

Deutlicher Rückgang bei Handelsdünger-Mengen

WA_AD_22061_Mineraldünger
Foto
Adobe Stock / Countrypixel

Gemäß Angaben des Statistischen Bundesamtes ging der Verbrauch an N-, P- und K-Düngern im Wirtschaftsjahr 2021/22 stark zurück. Die Ausgaben der Landwirtschaft für Mineraldünger sind im Vergleich zum vorigen Wirtschaftsjahr trotzdem um mehr 40 % gestiegen. Der DRV hat die Angaben in übersichtlichen Schaubildern zusammengefasst.

 

Kürzlich hat das Statistische Bundesamt (DESTATIS) in der Datenbank „GENESIS-Online“ (https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?sequenz=statistikTabellen&selectionname=42321) aktuelle Ergebnisse aus der Düngemittelstatistik bis einschließlich des 2. Quartals 2022 vorgelegt.

Der Absatz von Mineraldüngern an landwirtschaftliche Absatzorganisationen oder Endverbraucher in Deutschland aus inländischer Produktion oder Einfuhr im Wirtschaftsjahr 2021/22 (Juli 2021 bis Juni 2022) ist mit 4,3 Mio. t (einschließlich Kalk) in Summe nur um 10 % gesunken, dies ist jedoch zum Großteil auf den weitgehend stabilen Kalkabsatz zurück zu führen. Die Mengen im Einzelnen:

– 1,10 Mio. t Stickstoffdünger (Vj. 1,27 Mio. t; – 13,3 %)

– 0,15 Mio. t Phosphatdünger (Vj. 0,19 Mio. t; – 40,4 %)

– 0,31 Mio. t Kalidünger (Vj. 0,45 Mio. t; – 31,5 %)  und

– 2,76 Mio. t Kalkdünger (Vj. 2,83 Mio. t; – 2,5 %).

Der Aufwand an Nährstoffen je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche aus Handelsdüngern verringerte sich 2021/22 im Vergleich zu 2020/21 bei Stickstoff von gut 76 kg auf nur noch 66 kg, ein Niveau aus den 1960er Jahren! Phosphat sank 11,6 kg auf 6,9 kg. Kali von knapp 27 auf 18,4 kg. Die Menge an ausgebrachtem Kalk variiert vor allem witterungsbedingt. 2021/22 lag sie mit 162,3 kg nur leicht unter dem Vorjahreswert von rund 166,4 kg/ha.

Im Wirtschaftsjahr 2021/22 haben die Landwirte etwa 2,3 Mrd. € für Handelsdünger (einschl. Kalk) ausgegeben, das sind etwa 42 % mehr als im Jahr davor. Das Statistische Bundesamt weist einen Preisanstieg für Düngemittel um gut 55 % aus. Angaben zu einzelnen Nährstoffpreisen macht es keine.

Der DRV hat die Angaben des Statistischen Bundesamtes zu übersichtlichen Schaubildern über den Mineraldüngerabsatz insgesamt sowie separat für die Nährstoffe Stickstoff, Phosphor, Kali und Kalk zusammengefasst. Eine weitere Übersicht zeigt den Aufwand an Nährstoff je ha landwirtschaftlich genutzter Fläche seit 1949/50.

Download öffentlich
Stickstoff494.6 KB
Phosphor395.8 KB
Kali396.2 KB
Kalk391.4 KB


 
logo-signatur.png         Deutscher Raiffeisenverband e.V.
In Vertretung
Dr. Michael Reininger
Pflanzenschutz, Düngung, Gefahrstoffe,
Agrartechnik, Digitalisierung
 
Telefon: 030 856214-533

Meist   gelesen

Pressemitteilung: Erste DRV-Ernteschätzung 2024
Pressemitteilung: Zweite DRV-Ernteschätzung 2024
Pressemitteilung: Genossenschaftliche Winzer- und Weingärtner präsentieren Produkte auf Leitmesse ProWein: