13.06.2014
Entscheidung der EU-Umweltminister erhöht
Rechtsunsicherheit
Rechtsunsicherheit
Grain Club kritisiert Schwächung des einheitlichen Binnenmarktes
Berlin, 12. Juni 2014. Der Grain Club kritisiert die heutige Entscheidung der EU-Umweltminister, nach der künftig die Mitgliedsstaaten den Anbau von der EU genehmigter gentechnisch veränderten Pflanzen (GVO) auf eigenem Hoheitsgebiet nachträglich verbieten können – auch ohne wissenschaftliche Grundlage. Die Mitgliedsverbände des Grain Clubs sehen darin einen Tabubruch, der den europäischen Binnenmarkt schwächt und sich in anderen Bereichen wiederholen und nachteilig auf Innovationen und Fortschritt auswirken könne.
Die gefühlte Ablehnung der Bevölkerung gegenüber Gentechnik ist offenbar so groß geworden, dass wissenschaftliche Fakten und Argumente nun auch keine Rolle mehr bei politischen Entscheidungen spielen sollen. „Bisher hat Deutschland alle Initiativen der EU-Kommission insbesondere mit Verweis auf die Beeinträchtigung des gemeinschaftlichen Binnenmarktes zu Recht zurückgewiesen“, kommentiert Wilhelm F. Thywissen, amtierender Präsident des Grain Clubs, die heutige Abstimmung, bei der sich die Bundesregierung nunmehr klar für die Möglichkeit von Anbauverboten für gentechnisch veränderte Pflanzen in Deutschland entschieden hat. Der Grain Club vertritt hingegen die Position, anstatt den Stellenwert wissenschaftlicher
Genehmigungsverfahren von Produkten zu schwächen, sollten vielmehr die Handlungsfähigkeit von Unternehmen durch Schaffung rechtssicherer technischer Lösungen für den Umgang mit unbeabsichtigten GVO-Spuren gestärkt werden.
Der nun von den EU-Umweltministern verabschiedete Vorschlag der griechischen Ratspräsidentschaft muss im nächsten Schritt ein Trilogverfahren durchlaufen, bevor er von den einzelnen Mitgliedsstaaten in nationale Gesetzesentwürfe umgesetzt werden kann.
Die Pressemitteilung des Grain Clubs kann im Internet unter www.grainclub.
de/presse/ abgerufen werden.
Über den Grain Club
Der Grain Club ist eine Allianz von Verbänden der Lebens- und Futtermittelwirtschaft. Die
Mitglieder des Grain Clubs repräsentieren die verschiedenen Stufen der Getreide-, Futtermittel- und Ölsaatenwirtschaft. In der Wertschöpfungskette der Agrar- und Ernährungswirtschaft sind die Mitgliedsunternehmen dieser Verbände in den der Landwirtschaft vor- und nachgelagerten Bereichen Verarbeitung, Herstellung und Handel tätig. Zum Grain Club gehören: Bundesverband der Agrargewerblichen Wirtschaft e. V., Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V., Deutscher Raiffeisenverband e. V., Deutscher Verband des Großhandels mit Ölen, Fetten und Ölrohstoffen e. V., Deutscher Verband Tiernahrung e. V., OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e. V., Verband Deutscher Mühlen e. V. sowie der Verein der Getreidehändler derHamburger Börse e. V.
Kontakt Grain Club:
Sekretariat bis 30.06.2014:
OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e. V.
Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin
Tel:+49 (0) 30 726 259 -30, Fax: +49 (0) 30 726 259 99
E-Mail: karotki@ovid-verband.de
Internet Grain Club: www.grain-club.de
|
|
|
Deutscher Raiffeisenverband e.V.
In Vertretung
Monika Windbergs M. A.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030 856214-430
E-Mail: windbergs@drv.raiffeisen.de |